Vergangenen Dienstag, 4. Februar, traf sich die „Arbeitsgruppe Nightliner Unterland” mit Experten, Unterstützern und Nutzern des Nightliners Unterland, der seit 12. Oktober 2013 jeweils samstags die Unterlandler Gemeinden miteinander verbindet und die Unterlandler Jugendlichen ins Überetsch bringt. Ziel des Treffens war es, den seit knapp vier Monaten laufenden Dienst zu besprechen, eventuelle Korrekturen zu diskutieren und auch einen Blick in die Zukunft zu wagen. Gekommen waren Experten wie Heinz Dellago vom Amt für Mobilität Bozen, etliche junge Nutzer und Nutzerinnen des Nightliners, Vertreter einiger Unterlandler Gemeinden, wie der Auerer Bürgermeister Roland Pichler, die Margreider Gemeinde-Referenten Rudolf Piger und Isabel Gallmetzer, aus Salurn Jugendreferentin Marlene Tabarelli, aus Neumarkt Gemeinde-Referentin und Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Mobilität der Unterlandler Gemeinden Cristina Pellegrini Wegher, und als Befürworter des Projektes, der Landtagsabgeordnete Oswald Schiefer, der das Projekt von Anfang an konkret unterstützt hat.
Es wurden besonders zwei Problemzonen des Nightliner-Dienstes ausgemacht: Zum einen kritisierten die Nightliner-NutzerInnen die immer wieder vorkommenden Verspätungen, zum anderen wurde der Wunsch geäußert, dass der „mittlere Nightliner” (Start in Eppan: 0.40 Uhr) später starten sollte, um der realativ zahlreichen Nutzergruppe entgegenzukommen, für die der „letzte Nightliner” (Start in Eppan: 3.30 Uhr) zu spät ist. Außerdem soll die Verbindung des Nightliner Überetsch von Bozen mit der letzten Rückfahrt ins Unterland besser abgestimmt werden, damit die Wartezeit in Eppan reduziert werden kann. Heinz Dellago, vom Amt für Mobilität der Provinz Bozen und zuständig für die Fahrpläne, wird diese konkreten Verbesserungswünsche in den nächsten Fahrplan einarbeiten.
Bezüglich Verspätungen wurde darauf hingewiesen, dass sich diese dadurch ergeben, dass die Nightliner-NutzerInnen ihre Tickets erst im Bus lösen würden und dies im Laufe der Route zu immer mehr Verspätung führen würde. Um dieses Problem zu lösen, sollte der Vorverkauf der Ticket (z.B. in Jugendtreffs, von Jugendlichen bevorzugt besuchte Lokale) beworben werden. Die im Bus eingelösten Fahrkarten sollten preislich höher verkauft werden, als die im Vorverkauf erworbenen Tickets. Als weitere Möglichkeit zur Beschleunigung beim Einstieg sollte die Nutzung des „Südtirol Pass” und der in Zukunft aufladbaren „Abo+”-Karte stärker beworben werde.
Thomas Rauch, Bertreiber des Nightliner-Dienstes im Unterland, konnte wetterbedingt nicht zum Treffen kommen, deswegen konnten seine Vorschläge nicht diskutiert werden. Auch konnten dadurch keine konkreten Zahlen in Erfahrung gebracht werden, was die Nutzerzahlen des Nightliners betrifft. Von vielerlei Seite war jedoch zu erfahren, dass der „erste Nightliner” (Start in Salurn/Buchholz: 20.30 Uhr) und der „letzte Nightliner” (Start in Eppan: 3.30 Uhr) sehr gut genutzt wird und immer wieder seine Fahrt voll ausgelastet aufnimmt.
Bleibt noch der Blick in die Zukunft: Kurz andiskutiert wurde des Einsatz eines zweiten Busses, der die Hauptachse Salurn/Eppan/Salurn entlasten könnte. Für die Geldgeber – Land Südtirol, Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland und die Gemeinden des Unterlandes – würde dies Mehrkosten bedeuten, was in zukünftigen Treffen mit den politischen Vertretern diskutiert werden soll.
Und jetzt noch zwei Zeitungsartikel die im Anschluss zum Treffen erschienen sind. Einfach auf das Bild klicken zum Lesen, beide sind sehr informativ!
